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Digitalisierung in der Hotellerie

Viele Hotels sind bereits seit November aufgrund des Lockdowns geschlossen. Um Umsatzeinbußen bestmöglich abzufedern, sollten verbleibende Kapazitäten dafür genutzt werden, jetzt bereits die Vertriebsaktivitäten wieder anzukurbeln und für die Zeit nach dem Lockdown fit zu machen.

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Der Vertrieb über das Internet kann dafür nicht nur in Krisenzeiten von Nutzen sein. Doch welche Vertriebswege funktionieren, mit denen man auch nach der Corona-Pandemie punkten kann?

Buchungen über die eigene Website anbieten

Wer die Möglichkeit anbietet, Buchen über die eigene Website zu tätigen, spart nicht nur Zeit sondern auch Geld. Im Gegensatz zu gängigen Buchungsportalen wie Expedia und Co. ist eine Buchungsstrecke über die eigene Internetseite wesentlich kostengünstiger und flexibler. Das Hotel ist nicht von den Buchungsportalen abhängig und trotzdem zu jeder Zeit erreichbar. Einige Häuser erhalten inzwischen fast alle Buchungen ausschließlich über die eigene Website. Buchungsanfragen können über das eigene System schneller und vor allem individueller abgewickelt werden: Stornobedingungen, Corona-Zusatzinformationen oder Buchungsoptionen lassen sich unkompliziert und nach den eigenen Wünschen anpassen. Die Kontaktdaten der Gäste erhalten Hoteliers dann ebenfalls ohne Umwege. Auch Gutscheinverkauf oder Tagesbuchungen können einfacher angeboten werden, da keine Abhängigkeit von externen Partnern besteht. Dennoch sollte bedacht werden: Ein eigenes Buchungssystems bedarf einer Anfangsinvestition für die Einrichtung des Systems.

Höhere Sichtbarkeit durch bekannte Buchungsportale

Portale wie Expedia oder Booking.com können darüber hinaus eine gute Ergänzung sein. Besonders für eine hohe Sichtbarkeit lohnt es sich, das hauseigene Buchungssystem daran anzuschließen. Wer nicht auf die Internetriesen setzen möchte, findet im Netz auch kleinere und regionale Buchungsportale oder themenspezifische Datenbanken. Der größte Nachteil liegt wohl in den Kosten. Für jede getätigte Buchung zahlen Hotels eine Provision an den Anbieter. Jedoch sparen sie auch Arbeit: Durch die „operationstechnischen Assistenten“ buchen Kunden über eine übersichtliche Eingabemaske und bekommen Preise sowie Verfügbarkeiten direkt angezeigt. Für Hotelbetreiber bedeutet das: Sie erhalten unmittelbar die Buchung der Gäste und können umgehend die Buchungsbestätigung übermitteln. Alle Daten sind stets aktuell.

Tricks und Helferlein für den Online-Vertrieb

Unabhängig davon, ob man sich für Internet-Portale oder ein eigenes Buchungssystem entscheidet (oder aber beides nutzt): Beide Varianten brauchen buchungsrelevante Daten. Mit einem sogenannten Channel-Manager lassen sich diese unkompliziert und geordnet in verschiedene Vertriebskanäle einpflegen. Über diese Tools können für jeden Kanal individuelle Voraussetzungen, Raten, Buchungskontingente usw. angelegt und so beispielsweise die Preisgestaltung saisonabhängig automatisiert werden. Der Channel-Manager gibt letztlich aus, welche Vertriebskanäle den Umsatz fördern. Mit diesen technischen Möglichkeiten können z.B. auch Buchungen direkt über die Suchmaschine Google angeboten werden.

Staatliche Förderung für die Digitalisierung von Hotels

Auch die Hotellerie verlagert sich immer weiter ins Internet – mit Erfolg. Nutzen Sie jetzt die Zeit während der Coronakrise, um Ihr Online-Geschäft voranzubringen und Ihre Abläufe digital(er) zu gestalten. Wer Überbrückungshilfen beantragt hat, den sollen diese finanziellen Mittel auch in genau diesem Digitalisierungsprozess unterstützen. Bis zu 20.000 Euro sieht der Staat in diesem Fall für Digitalisierungsmaßnahmen vor. Mehr Informationen zu den Überbrückungshilfen finden Sie hier.

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