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Eis-Trends 2022

Die Eissaison ist in vollem Gange. Neben klassischen Eissorten sorgen kreative Eisspezialitäten wie veganes Eis, Stickstoff-Eis oder Rolleis für neue Genusserlebnisse. Welche Eis-Trends 2022 angesagt sind und warum Nachhaltigkeit auch beim Eisessen ein wichtiges Thema ist, erfahren Sie hier.

von Julia Vießmann
Inhalt

Ob zum Mitnehmen auf die Hand oder als leckere Nachspeise – Eis schenkt kleine Glücksmomente und macht jeden heißen Sommertag ein bisschen schöner. Wie jedes Jahr gibt es auch 2022 neue Eis-Trends, die für Abwechslung und Vielfalt in der Gastronomie sorgen. Wir zeigen Ihnen, welche neuen Eissorten und Eisspezialitäten 2022 im Trend sind und warum Sie auch beim Eis das Thema Nachhaltigkeit nicht außer Acht lassen sollten.

1. Eis-Trend 2022: Stracciatella-Rosmarin-Eis

Seit 22 Jahren kürt die Union der italienischen Speiseeishersteller Uniteis die Eissorte des Jahres. Dabei scheint sich in den letzten Jahren ein besonderer Trend entwickelt zu haben – eine klassische Eissorte wird jeweils mit besonderen Kräutern oder Gewürzen kombiniert. So wurden in den vergangenen Jahren aufregende Kompositionen wie Basilikum-Zitrone oder Chili-Mango zum Eis des Jahres gekürt.

Auch 2022 darf sich eine besondere Eiskreation über die Auszeichnung Eissorte des Jahres freuen: Stracciatella mit Rosmarin. Stracciatella-Eis gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Geschmacksrichtungen. Mit einem Hauch von Rosmarin bekommt der Klassiker einen mediterranen Touch, der an wildromantische Landschaften erinnert und den Geschmack des letzten Italienurlaubs wiederaufleben lässt.

2. Eis-Trend 2022: Veganes Eis

Vegane Ernährung ist längst nicht mehr eine Trenderscheinung, sondern hat sich vielerorts als festes Konzept in der Gastronomie etabliert. Das gilt auch fürs Eis. Während fruchtige Sorbets bereits von Natur aus vegan sind, gibt es auch für Milcheis viele pflanzliche Alternativen, die Kuhmilch und Sahne beim Speiseeis ersetzen können. Ob Mandel-, Hafer-, Kokosmilch oder Raps- und Sonnenblumenöl – die Möglichkeiten für veganen Milchersatz sind vielfältig. Auch im Geschmack stehen vegane Eissorten milchhaltigem Eis kaum noch nach. Denn im Grunde kehren Eismacher damit zu ihren Wurzeln zurück – in der Vergangenheit wurden nämlich Schokoladen- und Nusseis als Sorbets zubereitet. Schließlich enthalten Kakao und Nüsse bereits genug Fett und Geschmack, sodass sie nicht unbedingt den Zusatz von Milch oder Sahne benötigen.     

3. Eis-Trend 2022: Stickstoff-Eis

Eine Eiskreation, die ihren Ruhm einer spektakulären Herstellungsmethode verdankt, ist Stickstoff-Eis. Mit rund -200 °C trifft der brodelnde und dampfende Stickstoff auf eine Mischung aus Milch, Sahne, Zucker und weiteren Zutaten, die den Eisgeschmack bestimmen. Unter schnellem Rühren wird alles in 30 bis 40 Sekunden schockgefroren. 

Auch wenn das ein bisschen nach Budenzauber klingt; das Schockfrosten hat auch einen praktischen Nutzen, denn dabei bilden sich nur winzige Eiskristalle. So wird das Eis besonders cremig und schmeckt außerdem sehr intensiv, da kaum Luft eingeschlagen wird. Einen Nachteil hat die Methode allerdings – sie ist technisch aufwendig, und flüssiger Stickstoff hat seinen Preis. Wenn Sie Ihren Gästen allerdings sowohl fürs Auge als auch für den Gaumen etwas Extravagantes bieten möchten, kann sich die Investition lohnen.

4. Eis-Trend 2022: Rolleis

Eine nicht minder interessante Live-Show gibt es beim sogenannten Rolleis. Erfunden wurde die Methode in Thailand, den internationalen Durchbruch hat sie jedoch in New York geschafft. Und mittlerweile werden die Eisröllchen statt -kugeln auch in Deutschland zu einem echten Verkaufsschlager. Sie lassen sich nicht nur optisch ansprechend anrichten, etwa wie eine Blume, sondern schmecken auch dank Verwendung frischer Zutaten äußerst köstlich.

Das Geheimnis hinter gerolltem Eis ist die bis zu -30 °C kalte Platte, auf der die Zutaten zunächst verteilt und anschließend mit zwei Spachteln zerhackt und miteinander vermischt werden. Zum Schluss wird die Eismasse dünn und gleichmäßig verstrichen und Bahn für Bahn aufgerollt. Die ganze Prozedur dauert nur wenige Minuten, und die Eisrollen überzeugen mit einer cremigen Konsistenz.

5. Eis-Trend 2022: Proteineis

Für Fitnessliebhaber hat die Eissaison 2022 auch etwas zu bieten – Proteineis ist die gesunde Alternative zu herkömmlichem Speiseeis und steckt trotz kalorienärmerer Zutaten voller Genuss und Erfrischung für die warmen Sommertage. Fitnesseis wird mithilfe von Milch- oder Molkenproteinen hergestellt; für vegane Sorten wird Erbsenprotein verwendet. Insgesamt enthält Proteineis deutlich weniger Fett. Zucker wird durch Ahornsirup oder ein Süßungsmittel wie Erythrit ersetzt.

Bekannte Eismacher machen es vor und verwenden für Proteineis ausschließlich gesunde Zutaten, die man auch pur essen würde. Schon mit nur drei Zutaten wie Cashewcreme als Basis, Datteln für die Süße und einer geschmacksgebenden Zutat wie Himbeere oder Haselnuss lässt sich köstliches, gesundes Eis zaubern, das ganz ohne Reue verspeist werden kann.

6. Eis-Trend 2022: Cocktaileis

In diesem Jahr gibt es Cocktails nicht nur zum Schlürfen, sondern auch zum Schlecken. Cocktaileis ist im Trend und eignet sich perfekt als kühle Alternative zum klassischen Cocktail. Ob am Stiel, als Kugel oder in der Crushed-Version im Glas – Eissorten wie Mojito, Daiquiri, Margarita, Aperol oder Moscow Mule, aber auch Obstliköre, dürfen im Sommer 2022 nicht fehlen.

Frozen Cocktails lassen sich wunderbar als Aperitif, Dessert oder beim Cocktailspecial am Abend servieren und sind auch perfekt für Caterer, die ihren Gästen das gewisse Extra auf Firmenevents, Sommerpartys oder Junggesellenabschieden bieten möchten. Eiscocktails können bei einigen Anbietern fertig gekauft oder in wenigen Handgriffen selbst hergestellt werden. Cocktaileis ist aber selbstverständlich nur für die erwachsenen Gäste geeignet.

7. Eis-Trend 2022: Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit macht im Sommer 2022 auch vor Eiscreme nicht Halt. Damit Plastikverpackungen und -besteck endlich der Vergangenheit angehören, sollten Gastronomen auf ökologische Verpackungen aus recycelten Materialien setzen, wie Kokosnuss-Schalen, oder auf wiederverwendbares Geschirr wie Schälchen aus Keramik, Porzellan oder Stein. Wer lieber fertige Produkte bezieht, sollte darauf achten, dass die Verpackungen umweltschonend sind, so wenig Plastik wie möglich enthalten und nachhaltig entsorgt werden können. Und bei den verwendeten Zutaten sollte Wert auf Regionalität gelegt werden – denn immer mehr Gäste achten bewusst auf solche Nachhaltigkeitsaspekte.

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