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Gastronomie in Deutschland

Welche Gastrokonzepte es jetzt besonders schwer haben, ob das Mittagsangebot noch sinnvoll ist und welche Trends sich auf jeden Fall halten werden. Die Meinung des Trendexperten und Konzeptentwicklers Pierre Nierhaus dazu lesen Sie hier.

Inhalt

Die Coronapandemie hat Gastronomieprognosen für das Jahr 2020 ordentlich durcheinandergebracht. Was die Gastronomie in Deutschland im Moment ausmacht und was sich laut Pierre Nierhaus so halten wird, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Gastronomie in Deutschland – Trends, die sich gehalten haben

Viele Trends, die schon vor Corona weitverbreitet waren, gelten nach wie vor. Darunter sind: Nachhaltigkeit Urbanisierung Gesundheit Regionaliät Digitalisierung Die Themen haben allerdings eine unterschiedliche Gewichtung erhalten. Das Thema Gesundheit hat sich beispielsweise beschleunigt, während das Thema Nachhaltigkeit verlangsamt wurde. Dadurch dass Hygiene wieder mehr im Fokus steht, haben Konsumenten akzeptiert, dass Lebensmittel verpackt werden. Nachhaltigkeit ist dabei an die zweite Stelle gerückt. (Wie Sie Ihren nachhaltigen Abholservice arrangieren, lesen Sie übrigens in diesem Beitrag des Gastrotickers.) Zugleich hat der Bereich Regionalität an Fahrt aufgenommen. Davon profitieren vor allem die Bars und Restaurants um die Ecke, geführt von Inhabern, denen man vertraut. Auch die Digitalisierung hat einen enormen Aufschwung erfahren. Buchungs- und Kundenerfassungssysteme sind plötzlich überall und unverzichtbar. (Einen Überblick digitaler Hilfsmittel für die Umsetzung von Corona-Auflagen, finden Sie in diesem Beitrag des Gastrotickers.) Die Digitalisierung kann Gastronomen unterstützen. Nierhaus ist sich aber sicher, dass es viel wichtiger ist, als Gastgeber persönlich für die Gäste da zu sein. „Das ist der größte Trumpf eines jeden Individualgastronomen.“

Corona als Chance Konzepte zu überdenken

Die Coronakrise ist der ideale Zeitpunkt, um sich mit dem eigenen Konzept auseinanderzusetzen. Das Mittagsgeschäft ist schon seit Jahren auf dem absteigenden Ast. Jetzt nachdem so viele Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten, ist es  an der Zeit, sich Gedanken zu machen. Ist es wirklich noch rentabel, ein Restaurant auch mittags zu öffnen? Auch reine Bars oder Diskotheken sowie die Verkehrsgastronomie sollten eventuell ihre Konzepte genau überdenken. Die Umsatzeinbrüche sind in diesen Fällen natürlich sehr hoch. Auch Kantinen müssen umdenken, da das Homeoffice für Mitarbeiter in Zukunft wahrscheinlich stärker in Anspruch genommen wird. Nierhaus kann sich beispielsweise durchaus vorstellen, dass Kantinen künftig den Mitarbeitern das Mittagessen nach Hause liefern. In der Hotellerie wurden schon Konzepte entwickelt, um die zum Teil schwache Buchungslage zu kompensieren. In Großstädten mieten sich immer mehr Mitarbeiter ein Hotelzimmer als Homeoffice an – zu einem niedrigeren Preis. Nierhaus denkt, dass sich das etablieren könnte.

Gastronomie nicht nur in Deutschland – To-go-Trend weltweit gefragt

Nierhaus meint, dass vor allem der To-go-Trend anhalten wird. Hier ist allerdings höchste Qualität gefragt. Um sich dabei als Gastronom durchzusetzen, muss man sich von anderen abheben. Etwa indem man den besten Burger der Stadt macht und nur diesen ausliefert. Auch qualitativ hochwertige Behälter sind hier sehr gefragt. Mehr über Bauschers Coffee-to-go Becher aus Porzellan lesen Sie beispielsweise in diesem Blogbeitrag. Wichtig ist beim To-go-Trend natürlich auch das Gericht. Einige Mahlzeiten eignen sich besonders gut zum Mitnehmen wie Pizza oder Bowls. Diese sind nicht so temperaturempfindlich. Kritisch wird es dagegen bei Speisen, wie Schnitzel oder Steak. Trotz der Nachsichtigkeit beim Thema Nachhaltigkeit müssen Gastronomen bei To-go-Konzepten laut Nierhaus Zeichen setzen. Mit Kunststoffverpackungen muss man vorsichtig umgehen. Vor allem, da es schon viele hochwertige und nachhaltige Alternativen gibt. Schauen Sie sich doch einmal die 100% biologisch abbaubaren Einwegprodukte von Playground an. Mehr zum Thema Foodtrends 2021 finden Sie in diesem Beitrag des Gastrotickers.