Der weltweit tätige Immobiliendienstleister CBRE hat in einer aktuellen Analyse untersucht, wie sich die Pandemie auf den Hotelinvestmentmarkt ausgewirkt hat und welche Konsequenzen dies für die Hotellerie in Deutschland haben könnte. Hier einige Ergebnisse der Untersuchung.
Privates Reisevolumen könnte sich schnell wieder erholen
„Gerade private Reisen werden nach der Krise schnell wieder viele Gäste für die Hotels bedeuten“, so Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany bei CBRE. Bereits im Sommer 2020 zwischen der ersten und der zweiten Lockdown-Welle habe man einen Nachholeffekt feststellen können, wie mit ihn bereits aus früheren Wirtschaftskrisen kannte. Die Menschen möchten wieder reisen und werden dies, sobald möglich, auch wieder tun. Davon wird vor allem zunächst der inländische Reise- und Freizeitmarkt profitieren. Die Hotelumsätze in Europa insgesamt werden aber voraussichtlich erst 2024 wieder ein ähnliches Niveau erreichen wie vor der Corona-Pandemie.
Geschäftsreisetourismus erholt sich langsamer
Olivia Kaussen, Head of Hotels Germany bei CBRE, geht davon aus, dass sich die Anzahl der Übernachtungen insbesondere im Resort-Bereich schnell erholen wird, sobald ein großer Teil der Bevölkerung geimpft ist. „Der Geschäftsreisetourismus wird etwas länger brauchen, bis das Vorkrisenniveau erreicht wird“, so die Expertin. Unternehmen haben sich in den vergangenen zwölf Monaten stärker digitalisiert und sind zunehmend auf virtuelle Formate umgestiegen, um sich mit Kunden, Partnern, Lieferanten oder Branchenteilnehmern auszutauschen. Auch zukünftig wird diese Form der Meeting-Kultur Bestand haben, so dass auch weiterhin zahlreiche Messen und Kundentermine digital statt persönlich stattfinden werden. Dies wird die Hotelbranche auch mittelfristig spüren.
Touristisch attraktive Regionen und Ferienwohnungen profitieren
In Europa werden sich vor allem die Hotelmärkte schneller wieder erholen, die weniger von ausländischen Touristen abhängig sind. Bereits im Sommer 2020 zeigte sich, dass touristisch attraktive Städte und Regionen im Inland schnell gefragt waren, sobald die Reisebeschränkungen gelockert wurden. Hotelmärkte, die normalerweise stärker von ausländischen Gästen frequentiert sind, werden erst mit einer zeitlichen Verzögerung wieder Fahrt aufnehmen. Denn aufgrund weltweiter Sicherheitsmaßnahmen und Pandemie-Regelungen werden viele Touristen noch auf Auslandsreisen verzichten. Als weiterer Profiteur der aktuellen Lage gelten Serviced Apartments und Ferienwohnungen. Sie versprechen mehr Privatsphäre und ermöglichen durch mehr Platz auch einen größeren und leichter einzuhaltenden Sicherheitsabstand. Weitere Details zur Studie von CBRE lesen Sie hier.