Lesezeit: 3 min

Umweltverträglich und klimafreundlich

Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit steht auch in Zeiten von Corona weit oben auf der Agenda. Laut einer Umfrage der Marktforscher von GfK im Oktober 2020 spielt Umweltschutz für 42 Prozent der Haushalte eine wichtige Rolle – auch während der Pandemie. Gerade in Bezug auf Ernährung und eigene Lebensweise achten immer mehr Menschen darauf, umweltbewusst zu agieren.

Inhalt

Auch in der Gastronomie und der Hotellerie erwarten Gäste zunehmend ein umweltfreundliches und nachhaltiges Konzept. Betreiber sollten daher für die stetig wachsende Zielgruppe der umweltbewussten Konsumenten Lösungen bieten. Wir haben zehn Tipps zusammengestellt, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.  

Energiesparende Leuchtmittel

Wer seine Licht-Taktik überdenkt, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Mit der Umstellung der Leuchtmittel auf LED-Lampen oder Energiesparlampen können Betreiber viel Strom sparen. Denn diese Lampen haben einen geringeren Energieverbrauch und halten länger. Auch Bewegungsmelder in weniger frequentierten Bereichen wie Toiletten oder Kühlräumen sind sinnvoll. Darüber hinaus sollten Mitarbeitende immer darauf achten, nicht benötigte Lampen auszuschalten.

Müll reduzieren

Durch den Aufschwung des Liefergeschäfts während der Corona-Pandemie scheint das Einsparen von Müll in diesen Zeiten zunächst schwierig. Doch herkömmliche Verpackungen können auch durch biologisch abbaubare ersetzt werden. Auch der Umstieg auf ein Mehrweg-System ist möglich. In diesem Beitrag haben wir Alternativen zur Einwegplastik vorgestellt. Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von Porzellan.

Müll richtig trennen

Auch wenn wir alle versuchen, weniger Müll zu produzieren, lässt sich Abfall nicht komplett vermeiden. Doch oft landen Dinge in der Restmülltonne, die dort nicht hineingehören. Das kann teuer werden, denn die Preise für Restmüll sind weitaus höher als die für Biomüll. Achten Sie daher auf korrekte Mülltrennung und motivieren Sie Gäste und Mitarbeitende dazu, richtig zu trennen, beispielsweise durch gekennzeichnete Müllbehälter für unterschiedliche Abfallsorten.

Wasserverbrauch beachten

Wer sparsam mit Wasser umgeht, schont die Umwelt und spart Kosten. In der Gastronomie und Hotellerie empfiehlt es sich daher, auf Gastronomie-geeignete Spülmaschinen umzustellen, da diese effizienter mit Wasser arbeiten und schneller sind als herkömmliche Geräte. Obst und Gemüse sollte nicht unter dem laufenden Wasserhahn gewaschen werden. Stattdessen lieber das Becken einmal mit Wasser füllen und darin den Tagesbedarf an frischen Produkten säubern. Auch im Gästebereich kann Wasser gespart werden. Wasserhähne, bei denen der Strahl mit Luft angereichert wird, reduzieren die verbrauchte Wassermenge. Außerdem sollten alle Toilettenspülungen mit einer Wasserstop-Taste ausgerüstet sein.

Geräte überprüfen

Strom- und wassersparende Geräte kosten heute kein Vermögen mehr und sparen nachhaltig Geld. Die Anschaffung lohnt sich daher langfristig. Die regelmäßige Wartung von Geräten sorgt dafür, dass Spülmaschine, Wasserhahn, Herd & Co. länger betriebsbereit sind und damit die Ökobilanz verbessern. Um Energie zu sparen, sollten Geräte wie Öfen und Herdplatten zudem immer ausgeschaltet sein, wenn sie gerade nicht benutzt werden.

Regional und saisonal

Nachhaltigkeit beginnt bereits beim Einkauf und setzt sich in der Verarbeitung der Waren fort. Regionale und saisonale Produkte sind besser für die Umweltbilanz als Südfrüchte, Erdbeeren, Trauben oder Khakis im Winter, die bereits lange Transportwege hinter sich haben. In der Gastronomie empfiehlt es sich, die Speisekarte an die jahreszeitlichen Gegebenheiten anzupassen. Das freut auch Lieferanten: Bei regionalen Einkäufen gehen die Umsätze nicht im Großhandel verloren, sondern landen direkt beim Produzenten. Auch Gäste achten zunehmend darauf, wo die verwendeten Zutaten herkommen. Da kommen Einkäufe beim Bauern um die Ecke gut an.

Bewusst einkaufen

Eine gute Planung entlastet den Geldbeutel und stellt sicher, dass immer mit frischen Zutaten gekocht wird. Daher empfiehlt es sich, genau zu überlegen, welche Waren in welcher Menge benötigt werden. So kauft man möglichst frisch ein und es entsteht weniger Abfall. Gerade in Corona-Zeiten können benötigte Mengen durch Vorbestellungen oft besser kalkuliert werden.

Lebensmittelabfälle vermeiden

Das Prinzip, jedes Produkt vollständig zu verwerten, nennt sich „from nose to tail“ –  zu deutsch „von vorne bis hinten“ – und hilft der Umwelt enorm. So werden weniger Lebensmittel weggeworfen und für Gäste entstehen bestenfalls ganz neue Geschmackserlebnisse, wenn bis dato eher wenig bekannte Lebensmittelkomponenten oder Fleischbestandteile verarbeitet werden.

Produkte wiederentdecken

Inzwischen kommen immer häufiger vermeintlich vergessene Lebensmittel auf den Teller. Die Food-Branche nennt diesen Trend „Biodiversity“, also eine Artenvielfalt in Obst und Gemüse. Traditionelle Lebensmittel können zu neuen Gerichten komponiert werden und Gastronomen kreieren auf diese Weise vielfältige Gericht. Die Natur dankt mit weniger belasteten und fruchtbareren Böden aufgrund der abwechslungsreicheren Fruchtfolge.

Verpackungen reduzieren

Folientüten, Kartons, Einweggeschirr: In der Gastronomie und Hotellerie sind Verpackungen schwer zu vermeiden. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, Abfälle zu reduzieren und auf Alternativen zu setzen. In diesem Beitrag finden Sie alle Infos darüber, wie sie unnötige Verpackungen vermeiden oder umweltfreundliche Alternativen nutzen können.

Fazit

Nachhaltigkeit beginnt bei den kleinen Dingen. Viele Maßnahmen zusammen genommen verbessern die Ökobilanz von Betrieben. Gut kommuniziert wirken sie sich gleichzeitig positiv auf das Image eines Restaurants oder Hotels aus. Überzeugen Sie Ihre Belegschaft von der Wirksamkeit und Relevanz der Maßnahmen. So können alle ihren Teil dazu beitragen.

Andere lesen auch