Nachhaltigkeit

Als umweltbewusstes Unternehmen sehen wir unsere Aufgabe darin, bei der Fertigung unserer Produkte unseren Lebensraum so wenig wie möglich zu belasten und mit einem Mindestmaß an Energie auszukommen. Das ist in einem extrem energieintensiven Prozess wie dem Brennen von Porzellan keine einfache Anforderung. Unser Nachhaltigkeitsmanagement stellt sich neuen Herausforderungen, ganz nach dem Motto “BHS tabletop going green”. Wir haben uns auf den Weg gemacht und jeder noch so kleine Schritt trägt zu einem nachhaltigeren Leben bei.  

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Pionier mit systematischer Nachhaltigkeitsstrategie

Bei einer systematischen Nachhaltigkeitsstrategie gehen Energiemanagement und Umweltmanagement Hand in Hand. Als erstes Unternehmen der weltweiten Porzellanindustrie befassen wir uns seit Jahren mit strategischen Nachhaltigkeitszielen und lassen uns für diese zertifizieren - lange bevor es verpflichtend wurde.

Energiemanagement: 

Wir die BHS tabletop waren weltweit das erste Unternehmen in der Porzellanindustrie, welches gemäß der Prüfrichtlinie DIN EN ISO 50001 zertifiziert wurde. Damit setzten wir die Anforderungen des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) um und betreiben seitdem ein systematisches Energiemanagement. Das konsequente Monitoring hilft dabei, Effizienzpotenziale zu finden und zu heben.   

So hat etwa die bessere Synchronisation von vier Kompressoren zu einer Energieeinsparung von rund 20 % geführt. Als nachhaltiges Unternehmen kann heute für jede Maschine der Energieverbrauch ausgewertet werden, um so gezielt Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren. 

Umweltmanagement: 

Zusätzlich sind wir bereits seit 2011 gemäß der internationalen Norm für Umweltmanagement-Systeme DIN EN ISO 14001:2015 zertifiziert. Um stets auf dem aktuellen Stand der gesetzlichen und gesellschaftlichen Anforderungen zu sein, gehören wir als BHS tabletop verschiedenen Gremien und Verbänden an, so z. B. dem „Arbeitskreis Arbeitssicherheit und Umwelt“ und dem „Erfahrungskreis Energie“ des Verbands der Keramischen Industrie. Damit auch alle Produktionsprozesse ohne Gefahr für Mitarbeiter und Umwelt ablaufen, haben wir relevante Vorgänge in einem Managementhandbuch geregelt, Verantwortungen übertragen und führen regelmäßige Schulungen durch. 

Interview mit Oskar Springfors von Buhr Agenturer AB in Schweden

Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Relevanz. Unsere Kundinnen und Kunden betrachten das Thema mehr und mehr ganzheitlich und wollen genau wissen, wie wir als Handelspartner in den Bereichen gesellschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit aufgestellt sind und dafür sogenannte Proof Points sehen. Solch ein wichtiger Proof Point ist beispielsweise die ISO 14001 Zertifizierung für Umweltmanagement, die somit zum Kaufargument werden kann.

Wir haben bei Oskar Springfors von Buhr Agenturer AB in Schweden nachgefragt, warum die ISO-Zertifizierungen für ihn und sein Unternehmen eine so große Rolle spielen.

Die Buhr Agenturer ist Schwedens persönlichste Agentur mit großer Leidenschaft für den gedeckten Tisch und kreative Küche. Wir beliefern Gastronomie und Großküchen mit Geschirr, Gläsern und Besteck. Bei der Auswahl unserer Marken und Partner arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, die einen hohen Standard und hohe Qualität pflegen.

Es ist für uns als Unternehmen sehr wichtig und es ist eine Anforderung unserer Kunden, sich aktiv mit diesen Fragen zu beschäftigen.

Für unsere Handelspartner ist es entscheidend, dass wir diese Art von ISO-Zertifikaten vorweisen können. Das gibt ihnen Glaubwürdigkeit, wenn sie mit ihren Kunden kommunizieren. Wir reden viel über Nachhaltigkeit und müssen zeigen, dass es nicht nur um Worte geht, sondern auch um die tatsächliche Arbeit dahinter.

Es ist ein großer Vorteil, wenn sie ISO-Zertifikate haben. Das ist ein klares Signal, dass Sie ständig daran arbeiten, sich in diesen wichtigen Bereichen zu verbessern. Viele Endkunden werden nur mit Lieferanten zusammenarbeiten, die ISO-Zertifikate besitzen.

Eines der Hauptanliegen der meisten Unternehmen ist es heute, energieeffizienter zu werden. Umstellung auf so viel erneuerbare Energie wie möglich, Einsatz von Elektrofahrzeugen, Umstellung auf LED-Leuchten usw.

nachhaltigkeit

Ökologische und ökonomische

Nachhaltigkeit – Hand in Hand

Projekte zum Thema “Nachhaltig Wirtschaften” haben wir sowohl intern als auch zusammen mit befreundeten Unternehmen, Instituten und Universitäten durchgeführt. Unsere Abteilung für Umweltmanagement arbeitet seit langem gemeinsam mit renommierten Forschungsinstituten in Projekten zur Verbesserung von Umwelt- und Energieaspekten. Einige dieser Projekte wurden von öffentlichen Stellen finanziell gefördert, manche sogar ausgezeichnet. Eines unserer Nachhaltigkeitsziele war es z. B. sämtliche Roh- und Zwischenprodukte vollständig zu recyceln. Ein anderes wichti­ges Projekt drehte sich um die Reduzierung des Rohstoffverbrauchs durch Erhöhung der Ausbringung an Fertig­produkten. Auch Energie- und Wassersparprojekte sind regelmäßiger Bestandteil unseres Umweltprogramms. 

NACHHALTIGKEIT

Unnützes Wissen 

circa 666

Mit der Menge an Heißwasser, die sich im Pufferspeicher unseres BHKWs befindet, lassen sich genau 666 Badewannen füllen. Das sind circa 80 m³.

über 70

Bei Erdarbeiten auf dem Parkplatz in Weiden wurden 2022 Porzellanteile aus den 1940er Jahren mit ausgegraben, die sofort hätten wieder verwendet werden können.

kWh 3500

Ein Familienhaushalt verbraucht im Jahr etwa 3.500 kWh. In etwa genauso viel produziert das BHKW in Schönwald innerhalb von sechs Stunden.

etwa 4 l

Der neue Werks-LKW wurde Ende Mai in Betrieb genommen. Mit ihm konnte der Verbrauch um durchschnittlich 4 Liter gesenkt werden.
nachhaltigkeit

Autarke, hocheffiziente Energieerzeugung

Nach dem bereits 2013 im Selber DLZ ein Blockheizkraftwerk (BHKW) installiert wurde, kam 2016 am Standort Schönwald ein weiteres BHKW mit Pufferspeicher und Abgaswärmetauscher hinzu. Seither werden ca. 70 Prozent des kompletten Strom- und Wärmebedarfes eigenerzeugt. Sämtliche Heizkörper im Verwaltungskomplex und der Logistik sind an den Wärmeverbund angeschlossen und profitieren ausschließlich von der Abwärme des BHKWs. In der Produktion in Schönwald werden sämtliche Produktionsanlagen mit Dampf versorgt und das komplette Warmwasser (Putzplätze) wie auch die Heizkörper über das BHKW betrieben.

Neben dem BHKW wurde der Standort Schönwald um einen neuen Glühofen ergänzt. Somit können zukünftig 35 Prozent an Energie eingespart und der CO²-Ausstoß deutlich reduziert werden.

KVP -

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Der Einfallsreichtum unserer Mitarbeiter ist unser kreativer Motor. Darum hat die BHS tabletop seit 1999 einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) fest in ihrer Unternehmenskultur verankert. Hinter diesem Zungenbrecher verbirgt sich die Haltung, neuen Ideen die Tür zu öffnen und so unsere unternehmerische Lernkurve zu beschleunigen. Die Voraussetzung ist ein offener Umgang mit Problemen. 

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3F – Fit For Future: Unsere Experten am Arbeitsplatz 

Unter dem Motto „3F – Fit For Future“ zielt dieses Programm insbesondere darauf, unsere internen Prozesse effizienter zu gestalten und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der BHS zu erhöhen. Das betrifft Rüstprozesse genauso wie die bessere Nutzung von natürlichen Ressourcen. Einzeln oder in Projektgruppen erarbeiten die Mitarbeiter kleine Verbesserungen oder große Konzepte, z. B. zum Energiesparen oder zur Effizienzsteigerung in der Produktion. 

 

Unsere 3F-Standards: 

  • Motivation 

  • Information/Kommunikation 

  • Problemlösungsfähigkeit 

  • Systematische Vorgehensweise 

  • Verantwortung 

  • Datengetriebenes Vorgehen 

  • Qualifizierung 

  • Lebenslanges Lernen 

 

Ideenreiche Mitarbeitende für ein nachhaltiges Unternehmen 

Die erzielten Erfolge liegen dabei nicht allein in der Optimierung der Abläufe, sondern in der hohen Motivation der Mitarbeiter. Die Bereitschaft zum Mitgestalten ist ungebrochen hoch: Jährlich werden an die 1.000 Ideen eingereicht, wie wir Dinge anders und somit besser machen können. Alle Ideen werden vom Unternehmen honoriert, große Ideen sogar mit mehreren Tausend Euro. 

KVP

Pfiffige Idee für die Glühofeninspektion

Wenn das private Hobby einem auch in der Arbeit weiterhilft, ist das eine tolle Sache: Der Glühofen im Brennbetrieb der Becherfertigung Weiden ist ein 40 m langer Tunnel, der nur ca. 20 cm hoch und entsprechend schwer zugänglich ist. Jede Inspektion war somit immer mit viel Aufwand verbunden. Abteilungsleiter Stefan Prölß, in seiner Freizeit passionierter Modellbauer und begnadeter Bastler, hatte eine zündende Idee. Er baute eines seiner Modell-Fahrzeuge so um, dass es in den engen Schacht passte, stattete es mit einer Kamera aus und schon konnte die Inspektionsfahrt losgehen. „Im Ofen ist es natürlich stockfinster, deshalb habe ich das Auto mit LED-Scheinwerfern ausgerüstet“, erzählt Prölß. Er manövrierte das Fahrzeug per Fernbedienung durch den Ofen und konnte diesen über Monitor auf Schwachstellen überprüfen. Daumen hoch für diese super Idee, die uns viel Zeit und Mühe erspart hat!