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Ausbildung in der Pandemie

Die Ausbildung des Gastro-Nachwuchses verläuft durch die Pandemie unter erschwerten Bedingungen: Einige Azubis mussten die Ausbildung abbrechen, ihnen wurde aufgrund von Schließung oder Insolvenz gekündigt oder sie haben erst gar keinen Ausbildungsplatz erhalten. Das Berliner „Ausbildungshotel“ sorgt nun dafür, dass Auszubildende die Chance bekommen, ihre Ausbildung in der gastgebenden Branche trotz Corona-Pandemie fortzuführen oder zu beginnen.

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Wer seine Ausbildung in der Gastronomie oder Hotellerie fachgerecht abschließen möchte, hat es momentan schwer. Aufgrund der Pandemie fehlen Gäste und somit auch relevante Ausbildungsinhalte unter Realbedingungen. Der Berliner Senat finanziert daher das Programm „Ausbildungshotel“ und ermöglicht somit Auszubildenden eine praxisnahe Fortführung ihrer Ausbildung.

Zwei Hotels sind Ausbildungsbetriebe

Die praktische Ausbildung findet in zwei Berliner Hotels statt, deren Betrieb auch unter schwierigen Pandemiebedingungen fortgesetzt wird: dem Abacus Tierpark Hotel und dem Hotel Albrechtshof. Das Abacus Tierpark Hotel in Berlin-Lichtenberg bietet seit vergangenem November Ausbildungsplätze im Rahmen des Berliner „Ausbildungshotels“ an. Unter den bisher 31 Auszubildenden sind angehende Restaurant- und Hotelfachleute sowie zehn Köche. Die Hintergründe der jungen Menschen sind unterschiedlich: Einigen wurde in der Probezeit gekündigt, weil ihr Ausbildungsbetrieb pandemiebedingt schließen musste. Andere Azubis starteten von Beginn an ihre Ausbildung im Projekt. Ob Check-In und Check-Out, die Reinigung von Zimmern oder die Vorbereitung des Frühstücks: Da das Hotel für Geschäftsreisende weiterhin geöffnet ist, können die Azubis unter (beinahe) realen Bedingungen lernen. Theoretische Inhalte werden in Seminaren mit maximal 20 Teilnehmendem vermittelt. Seit Februar 2021 ist auch das Hotel Albrechtshof in Berlin-Mitte als „Ausbildungshotel“ an Bord. Derzeit sind zwei Hotelfachleute, zwei Restaurantfachleute und sieben Köche und Köchinnen hier in der Ausbildung. Das Hotel plant die Aufnahme von bis zu 48 Auszubildenden und ist ebenfalls für Geschäftsreisende und Tagungsgäste geöffnet.

Berliner Senatsverwaltung finanziert das Projekt

Getragen wird das „Ausbildungshotel“ von der Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft (inab), einem Tochterunternehmen des bfw-Berufsfortbildungswerk mbH. Die finanziellen Mittel für die tarifliche Vergütung der Auszubildenden werden über ein Förderprogramm des Landes Berlin zur Verfügung gestellt. Dafür kooperiert der Berliner Senat mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und der Gewerkschaft NGG.  Die Sofortmaßnahme verfolgt das Ziel, die Ausbildung junger Menschen ohne inhaltliche Lücken und in gewohnt guter Qualität zu ermöglichen und bietet Ausbildungen in folgenden Berufen an: Koch/Köchin Hotelfachfrau/-fachmann Restaurantfachfrau/-fachmann Fachkraft im Gastgewerbe Hauswirtschafter/-innen

Fachkräftebedarf soll gesichert werden

Neben der praktischen Ausbildung sieht das Projekt auch den Besuch des Oberstufenzentrums Gastgewerbe (OSZ) vor. Nach 33 Monaten Ausbildung unterstützt das „Ausbildungshotel“ dann bei der Übernahme in reguläre Betriebe. Neben erfahrenen Ausbildern stehen dem Nachwuchs zudem externe Trainer zur Seite. Das Projekt ist für 100 Teilnehmende ausgelegt und wird vom Berliner Senat mit 2,7 Millionen Euro unterstützt. Eine Ausweitung auf weitere Berliner Hotels ist in Planung. Auch ein eigenständiges Ausbildungshotel soll etabliert werden. Das Ziel: Für Auszubildende soll ein möglichst störungsfreier Ausbildungsverlauf sichergestellt werden, um den zukünftigen Fachkräftebedarf in der Branche sicherzustellen.