Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass lokale Lebensmittel noch mehr an Bedeutung gewonnen haben. Regionale Produkte sind einerseits einfacher zugänglich und haben eine kürzere Lieferkette. Andererseits genießen sie ein höheres Vertrauen bei den Konsumenten, da die Herkunft der Lebensmittel bekannt ist. Jüngste Entwicklungen zeigen, dass neben dem klassischen lokalen Gemüse und Obst sogenannte lokale Exoten, d. h. exotisches Gemüse und Obst aus dem regionalen Anbau, immer beliebter werden.
Regionale Lebensmittel werden wichtiger
Seit der Pandemie beziehen viele Menschen ihre Lebensmittel wieder von Produzenten und Händlern aus der unmittelbaren Umgebung. Die regionale Herkunft ist nun ein relevanter Faktor: Laut einer Befragung des Marktforschungsinstituts Ipsos haben 52 % der Deutschen während des Lockdowns Läden in direkter Umgebung unterstützt. Viele von ihnen wollen dieses Konsumverhalten weiterhin beibehalten und auf diese Weise langfristig die lokale Wirtschaft stärken. Regionale Produkte tragen außerdem zu mehr Nachhaltigkeit im Lebensmittelkonsum bei. Saisonales Obst und Gemüse durchläuft nur kurze Transportwege und verursacht somit weniger Emissionen. Es ist gesünder und vitaminreicher, da es genau bei richtigem Reifegrad geerntet und verzehrt wird.
Mehr exotische Lebensmittel werden regional angebaut
Mit dem Rückzug ins häusliche Umfeld und dem Verzicht auf ferne Reisen im Zuge der Pandemie wurde ein neues Bedürfnis geweckt: die Sehnsucht nach fernen kulinarischen Speisen und exotischen Lebensmitteln. Bereits vor der Pandemie haben lokale Produzenten und Gemüsebauern vermehrt damit angefangen, neue exotische Produkte zu produzieren und anzubauen. Möglich wurde dies durch moderne Technologien wie Aquaponik-Anlagen oder Indoor-Farming. So hat sich in der letzten Zeit das Angebot der lokalen Exoten in den Supermärkten und heimischen Läden enorm erweitert, mitunter in zertifizierter Bio-Qualität. Auch der Klimawandel trägt verstärkt dazu bei, dass Landwirte genau überlegen müssen, welche Obst- und Gemüsesorten in Zukunft am besten auf ihren Feldern gedeihen. Auf diese Weise steigt die Vielfalt von exotischem Obst und Gemüse regional weiter an. Ebenfalls ehemals traditionell konsumierte Lebensmittel, die in Vergessenheit geraten sind, leben wieder auf.
Exotisches Obst und Gemüse punktet kulinarisch
Exotische Lebensmittel aus regionalem Anbau überzeugen nicht nur durch den Nachhaltigkeitsaspekt – ebenso im Geschmack machen sie den importierten Produkten Konkurrenz. Lokal angebauter Ingwer beispielsweise schmeckt besser und aromatischer, je jünger und frischer die Wurzel ist. Auch exotische Superfoods wie die beliebten Goji-Beeren, die ursprünglich ausschließlich aus China stammen, können regional und mit Bio-Siegel angebaut werden. Dadurch kann auf den Import von Ware, die mit Schadstoffen wie Schwermetallen oder chemischen Schutzmitteln belastet ist, verzichtet werden. Weitere exotische Nutzpflanzen wie Aloe Vera, Gewürze wie Kardamom oder südländische Fruchtsorten wie Maracuja, Papaya, Sternfrucht, Limette oder Feige werden bereits regional angebaut und müssen nicht mehr importiert werden. Sie bereichern die lokale Küche mit ihrer exotischen Geschmacksnote und lassen neue kulinarische Eindrücke entstehen.
Exotische Lebensmittel aus heimischem Anbau in der Gastronomie
Auch für die Gastronomie ergeben sich durch die exotischen Obst- und Gemüsesorten aus regionalem Anbau ganz neue kulinarische Möglichkeiten. Vielen Kunden ist es mittlerweile wichtig, dass ihr Essen saisonal und regional ist. Die Gründe dafür umfassen nicht nur die Unterstützung der regionalen Wirtschaft, sondern genauso die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks. Restaurants und Cafés können ihre Speisekarten durch die neuen regionalen Lebensmittel aufregender machen: Exotische Früchte, Gemüse und Superfoods bringen Abwechslung in die Küche und sind reich an Vitaminen. Mit dem richtigen Food Styling von Super Bowls, gesunden Snacks und Sharing Food kann ein kaufkräftiges Publikum angesprochen werden. Dadurch profitieren nicht nur die Umwelt und die regionale Wirtschaft, sondern auch die Gastronomie vom Trend der lokalen Exoten.
