Gesund, ethisch und ökologisch korrekt – Fleischersatz ist nicht nur gesünder für den Körper, er entlastet ebenso unsere Umwelt. So wachsen auch die Verbreitung und Akzeptanz von pflanzenbasierter Ernährung in der Gesellschaft weiter und tragen zu einer Veränderung unserer Essgewohnheiten bei. Dabei gibt es unterschiedliche Ausprägungen dieses Trends. Während Flexitarier gelegentlich hochwertiges Bio-Fleisch verspeisen, verzichten Vegetarier komplett auf Fleischprodukte. Vegane Ernährung geht einen Schritt weiter und lehnt Produkte tierischen Ursprungs wie Eier oder Milch ab, sie basiert auf dem Konsum von rein pflanzlichen Produkten.
Relevanz von Fleischersatz und pflanzenbasierter Ernährung steigt
Pflanzliche Burger Patties, vegane Bratwürste oder Hackfleisch aus Erbsen: Mit der wachsenden Verbreitung von Fleischersatzprodukten und pflanzenbasierter Ernährung bekommt Essen eine neue Sinnhaftigkeit. Es ist gut für die Umwelt und trägt zum Tierwohl bei. Viele Personen richten ihre Restaurantauswahl bereits an diesen Kriterien aus – die Tendenz in Zukunft ist steigend. Um dem Thema Fleischersatz gerecht zu werden, sollten Gastronomen und Produzenten pflanzliche Produkte und Speisen in ihr Angebot aufnehmen und dies auch nach außen hin kommunizieren. Damit bekennen sie sich zu mehr Verantwortung für die Zukunft des Planeten. Es gibt immer mehr innovative Unternehmen, Start-ups und Restaurantketten, die sich für fleischfreie Produkte und Ernährung und damit einen Wandel in der Gesellschaft einsetzen.
Fleischersatzprodukte etablieren sich am Markt
Den größten Erfolg mit Fleischersatzprodukten in den letzten Jahren konnte die US-Marke Beyond Meat verzeichnen. Ihre veganen Burger Patties und Bratwürste werden weltweit im Einzelhandel und in der Gastronomie verkauft. Konkurrenten wie Garden Gourmet oder McDonald’s versuchen mit fleischlosen Produkten an den entfachten Boom anzuknüpfen und den Wandel weiter voranzutreiben. Dass nicht nur von einer vorübergehenden Entwicklung zu sprechen ist, beweist das Wachstum von veganen und vegetarischen Produkten wie die der Rügenwalder Mühle. Das Unternehmen setzt mit seinem Portfolio verstärkt auf den Veggie-Trend und macht mit fleischlosen Alternativen mittlerweile mehr Umsatz als mit regulären Fleischprodukten. Damit Fleisch aus Pflanzen erfolgreich ist, sind zwei Faktoren ausschlaggebend: der Geschmack und die Zutaten. Viele Konsumenten möchten weniger oder kein Fleisch mehr essen, aber nicht auf den Geschmack verzichten. Daneben sind natürliche Zutaten, transparente Rezepturen und die Herkunft sowie die Qualität der Produkte von Bedeutung.
Fleischersatz in der Gastronomie
Die Aufnahme von fleischlosen Gerichten in die Speisekarte ist für die meisten Gastronomen mittlerweile unumgänglich geworden. Schließlich geben 60 Prozent der Deutschen in einer Forsa-Umfrage an, dass sie sich an drei Wochentagen fleischfrei ernähren möchten. Dies bedeutet für die Gastronomie entsprechend rund 42 Millionen vegetarische Tischgäste. Restaurantbetreiber, die gerne auf Vielfalt und Neukreationen bei ihren Speisen setzen, dürften von dieser Entwicklung profitieren. Klassische Restaurants können einfache Gerichte wie beispielsweise Spaghetti Bolognese oder Burger mit Ersatzprodukten wie Soja-Hack als fleischlose Alternative für ihre Gäste anbieten. Auf modernen Pastatellern oder rustikalen Burgerplatten angerichtet, isst zusätzlich auch das Auge des Gastes mit.