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#kochenfürhelden

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#kochenfürhelden – unter diesem Hashtag sammelt sich eine steigende Zahl an Social-Media-Beiträgen die zeigen, wie Restaurants in ganz Deutschland helfen. Trotz Schließung setzen sie ihr Können und ihre Ressourcen dafür ein, Menschen in systemrelevanten Berufen mit einem warmen Mittagessen zu versorgen.

Wie können Restaurants mitmachen und für die Helden des Alltags kochen?

Max Strohe, Sternekoch im Berliner „Tulus Lotrek“, startete die ehrenamtliche Aktion und sagt: „Wir kochen Essen für die, die den Laden in Zeiten der Krise zusammenhalten.“ Restaurants, die bei „Kochen für Helden“ mitmachen möchten, können sich über dieses Kontaktformular mit dem Team in Verbindung setzen. Teilnehmende Betriebe werden auf der Website gelistet und können Anfragen von hilfsbedürftigen Einrichtungen erhalten. So haben Gastronomen trotz Schließung eine konkrete Aufgabe und können den veränderten Alltag zur Unterstützung anderer nutzen.

Prominente Gastronomen beteiligen sich

Derzeit kocht Max Strohe täglich 800 Portionen Mittagessen, die gut angenommen werden. Allein 400 Portionen gehen an das Jüdische Krankenhaus Berlin, das sich über die Abwechslung vom Kantinenessen freut. Auch TV-Koch Tim Mälzer beteiligt sich mit seinem Hamburger Restaurant „bullerei“ an der Aktion. Er lieferte beispielsweise Nudeln mit Tomatensoße und Kuchen an das Personal des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und unterstützt Menschen, die sich in diesen schwierigen Zeiten um unsere Gesundheit kümmern. Das Team von 21 Gramm in Berlin oder vom Horvath in der Hauptstadt kochen ebenfalls ihre Kühlhäuser leer. Insgesamt nehmen deutschlandweit bereits über 30 Restaurants an dem Projekt teil.

Gastronomen sind auf Unterstützung angewiesen

Unter den Gerichten finden sich oft Suppen, Eintöpfe und Currys. Die gesunden Mahlzeiten wärmen besonders gut und lassen sich hoch erhitzen. Die Lebensmittel stammen von Großhändlern und Lieferanten, die ihre Waren nicht mehr verkaufen können und sie kostenlos für die Aktion spenden. Die Deutsche Bahn stellte für das Projekt fünfzehn Lebensmittelpaletten zur Verfügung, die ursprünglich für den Verkauf in der Bordgastronomie der Fernverkehrszüge angedacht waren. Zwei LKW-Fuhren brachten Waren im Einkaufswert von 17.000 Euro zu Tim Mälzers Catering-Standort Speisewerft.

Crowdfunding-Kampagne gestartet

Jedoch fehlt es den Köchen an Beilagen. Christoph Hauser vom Berliner Restaurant „Herz & Niere“ sagt: „Wir hoffen auf Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis, Couscous, Kartoffeln. Das ist ganz wichtig.“ Er freut sich über den Zusammenhalt in der Gastronomie und den Support für Menschen in systemrelevanten Berufen. Doch ohne finanzielle Unterstützung geht es nicht. Wer für das Projekt spenden möchte, kann sich an der Crowdfunding-Kampagne auf Startnext beteiligen. Mit der Spendensumme werden Kosten für Infrastruktur, Ware, Transport, Energie oder Abfallkosten getragen. Je mehr zusammenkommt, desto länger können die Restaurants ehrenamtlich weitermachen. Über weitere Gastro-Crowdfunding-Projekte berichteten wir übrigens in diesem Beitrag.