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Mit gutem Gewissen genießen

In den vergangenen Monaten mussten viele Gastronomen ihre Geschäftsmodelle komplett umstellen. Einige von ihnen setzen beim bevorstehenden Neustart bewusst auf Nachhaltigkeit, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Denn immer mehr Gäste wollen ökologisch, fair und ressourcenschonend essen – zu Hause und im Restaurant.  Nachhaltiges Wirtschaften wird daher immer mehr zur Selbstverständlichkeit, auch für Gastronomiebetriebe.

Inhalt

Doch wie gelingt es Lokalen, grüner und nachhaltiger zu werden? Und woran erkennen Gäste den Einsatz für die Umwelt? Hierbei helfen zahlreiche Organisationen und Institutionen, die Gastwirte dabei unterstützen, ihren Betrieb umweltfreundlicher zu gestalten oder ihre Aktivitäten ins rechte Licht zu rücken. Wir stellen einige von ihnen vor.

Für eine nachhaltige Gastronomie: Greentable.org

Greentable. Bewusst. Regional. Nachhaltig.“ – Die Non-Profit-Organisation greentable.org verfolgt das Ziel, umweltfreundliches Wirtschaften zu einer Selbstverständlichkeit in Gastronomiebetrieben zu machen und bietet ein Qualitätssiegel für Gastronomiebetriebe an, die nachhaltig arbeiten. Die Idee dahinter: In Supermärkten erfahren Verbraucher im Detail, woher ihre Lebensmittel stammen – in Restaurants oft nicht. Greentable vernetzt Gastronomen mit regionalen Lieferanten und anderen nachhaltig agierenden Betreibern und vergibt das Greentable-Siegel, sofern Restaurants die Kriterien für die Auszeichnung erfüllen. Mit umfassenden Informationen motivieren die Gründer Gastronomen, Köche, Mitarbeitende, Erzeugerbetriebe und die Verbraucher zu einem zukunftsweisenden Lebensstil. Auf der Website können sich Gäste durch die Liste der „besten grünen Restaurants“ klicken und so nachhaltige Lokale entdecken. Außerdem führt Greentable eine eigene grüne Lieferantenliste, die die regionale Wirtschaft fördern.

Gemeinschaft fairer und verantwortungsvoller Gastronomen: Green Chefs

Eine weitere Auszeichnung für nachhaltig agierende Restaurants vergibt die 2013 gegründete Initiative Green Chefs. Die Gemeinschaft fairer und verantwortungsvoller Gastronomen hat sich zum Ziel gesetzt, zeitgerechte und nachhaltige Standards für die Branche zu etablieren. Regionaler Einkauf, respektvoller Umgang mit Waren, faire Arbeitsbedingungen und Umweltbewusstsein: Die Green Chefs zeichnen Restaurants mit dem „Green Chefs Partner“-Siegel aus, die verantwortungsbewusst mit ihren Angestellten, der Umwelt und den verarbeiteten Produkten umgehen. Mittlerweile gehören über 700 Betriebe in Deutschland der Organisation an.

Ein Beitrag gegen die Verschwendung: Foodsharing

Das Reduzieren von Lebensmittelabfällen hilft der Umwelt enorm. Die Initiative foodsharing möchte der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken und noch verzehrbare Gerichte und Produkte weiter verwerten. 2012 gegründet, ist die Organisation inzwischen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten. Restaurants können mit foodsharing kooperieren, um einen Beitrag gegen die Verschwendung zu leisten. Die „Foodsaver“ von foodsharing holen die Lebensmittel ab und sortieren sie nach Verwertbarkeit. Produkte und Gerichte werden anschließend an Tafeln, Suppenküchen oder Vereine weiterverteilt und gerettet. So können Gastronomen nicht nur Kosten für die Müllentsorgung sparen, sondern auch noch einen Beitrag für Mensch und Umwelt leisten.

METRO Preis für nachhaltige Gastronomie

Neben Gütesiegeln können sich Gastronomiebetriebe auch auf Preise bewerben, um ihr umweltbewusstes Handeln auszeichnen zu lassen. Das Großhandelsunternehmen METRO vergibt seit 2019 den „METRO Preis für nachhaltige Gastronomie“. Gesucht werden Gastro-Konzepte für eine bessere Zukunft, die für ihren Einsatz einen Preis verdienen. Egal ob ein gutes Recyclingkonzept, Eigenkompostierung oder Green Catering – METRO möchte Vorbilder zeigen, die Inspiration für andere Gastronomen sein können. Weitere Infos zu dem Preis gibt es hier.

WeltverbEsserer Wettbewerb

Einen weiteren Preis vergibt die Agentur Branding Cuisine, die auf Food und Nachhaltigkeit spezialisiert ist. Sie zeichnet beim „WeltverbEsserer Wettbewerb“ nachhaltige Food- und Gastro-Konzepte aus. Die Bewerbungsphase für den diesjährigen Wettbewerb ist bereits beendet, die Gewinner werden Ende März ermittelt. Weitere Infos zu dem Preis finden Sie hier.

Internationaler Tag der nachhaltigen Gastronomie

Am 18. Juni ist der Tag der nachhaltigen Gastronomie. Er wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Gastrobranche zukunftsfähig und umweltfreundlich aufzustellen und dabei zu unterstützen, dieses Engagement in ein gutes Licht zu rücken. So beteiligen sich am 18. Juni zahlreiche Organisationen wie Slow Food Deutschland oder Greentable, Medien und Restaurants daran, dem Thema Nachhaltigkeit in der Gastronomie die nötige Aufmerksamkeit zu geben.

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