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Solo-Dining: Alleine essen zu gehen ist chic

Einzelgäste als lukratives Potenzial

Sie kommen aus verschiedenen Gründen, aber stets allein – und vor allem immer häufiger: Einzelgäste. Inzwischen hat das Alleine-Essengehen sogar einen Namen: Solo-Dining. Doch wie nutzen Gastronomen diesen Trend für sich?

Inhalt

Noch vor einigen Jahren war es befremdlich, alleine im Restaurant zu speisen. Doch die Zeiten haben sich geändert: Zum einen haben spätestens seit der Pandemie die Home-Office-Arbeiter zugenommen, die gewollt oder ungewollt ohne die Gesellschaft ihrer Kollegen auskommen – was natürlich auch für die Mittagspause gilt. Die Schließung von Betriebskantinen während der Lockdowns hat diesen Trend offensichtlich befeuert. Zum anderen nimmt die Anzahl der Singlehaushalte stetig zu und mit ihr die Anzahl der Alleine-Esser. Nicht zuletzt befinden sich die gesellschaftlichen Normen im Wandel: Alleine zu reisen ist im Trend, was etliche Blogs und Social-Media-Profile beweisen. Das Gleiche gilt für das Alleine-Essengehen: Es ist kein Tabu mehr, eine Mahlzeit in aller Ruhe nur mit sich selbst zu genießen – „alleine“ ist nicht mehr gleichbedeutend mit „einsam“.

Dabei sind die Motive unterschiedlich: Mancher Gast geht alleine ins Restaurant, um unter Leuten zu sein oder Anschluss zu finden, manch anderer, um seine Ruhe zu haben; manche entscheiden sich aus Bequemlichkeit fürs Solo-Dining und manch andere aus Überzeugung.

Solo-Dining-Gäste als eigene Zielgruppe

Die Solo-Diner sind also keine homogene Community. Ihr Potenzial als Zielgruppe ist aber schon allein aufgrund ihrer steigenden Anzahl unbestritten. In Asien wurde das längst erkannt: In Japan hat man einen eigenen Begriff für Solo-Dining-Gäste, der so viel bedeutet wie „verehrter einzelner Kunde“. Und in Südkorea spricht man vom „honbap“ – eine Wortschöpfung aus „honja“ (allein) und „bap“ (essen). Es ist also an der Zeit, dass den Allein-Essenden Aufmerksamkeit und eine zielgruppengerechte Behandlung zuteil wird.

Verschiedene Typen von Einzelgästen

Einen Einzelgast zu bewirten, bedeutet keineswegs, an einem Vierertisch drei leere Plätze in Kauf nehmen zu müssen. Durch ein entsprechendes Tischarrangement wird man den Bedürfnissen des Gastes genauso gerecht wie den eigenen als Gastronom. Dabei gilt es, verschiedene Typen von Solo-Dining-Gästen zu unterscheiden.

Die Gesprächssucher

Für sie ist Essen gleichbedeutend mit Geselligkeit, auch wenn man alleine kommt. Deshalb freuen sie sich über kommunikationsfördernde Tischformate, etwa Theken und lange Tische, wo man sich ungezwungen dazusetzen kann – im Gegensatz etwa zum Vierertisch, an dem es eigenartig wirkt, wenn erst einmal drei Gedecke abgeräumt werden müssen.

Die Selbstverwöhner

Sie genießen ihre „Me-Time“, womöglich bewusst ohne Begleitung und daher auch ohne Diskussionen über Kalorien oder Preise. Statt über Austausch freuen sie sich eher über Genuss mit allen Sinnen. Mit edlem Porzellan und detailverliebter Dekoration ist man bei ihnen an der richtigen Adresse. Und mit einem aufmerksamen, zuvorkommenden Service.

Die Neugierigen

Auch für sie zählt weniger die Gesellschaft, sondern mehr das besondere Erlebnis. Das Setting muss nicht unbedingt edel sein, aber in jedem Fall interessant – und idealerweise „instagrammable“. Die Neugierigen sind im Solo-Dining geübt und probieren gerne neue Restaurant-Konzepte und Speisen aus. Vor allem genießen sie das Beobachten: Offene Küchen und Tische mit Blick auf die Bar kommen bei ihnen gut an.

Die Alleinlebenden

Sie gehen oft aus Bequemlichkeit, also um nicht selbst kochen zu müssen, alleine essen – oder einfach, um unter Leuten zu sein. Auch sie freuen sich über Tische, von denen aus es etwas zu beobachten gibt. Für sie sollte sich das Tablesetting deutlich von der Atmosphäre zu Hause unterscheiden. Und es darf gerne Überraschungen und Hingucker bieten – so fühlen sie sich inspiriert, wiederzukommen.

Die Weiterarbeiter

Mit Handy und/oder Laptop bewaffnet, brauchen sie vor allem zwei Dinge: Ruhe und Platz. Das Personal sollte effizient bedienen, um möglichst wenig bei der virtuellen Kommunikation zu stören, und darf deshalb gerne alles Bestellte auf einmal bringen. Kleinere Schalen sind aus Platzgründen besser geeignet als große Teller – schließlich will man sich mit Laptop oder Unterlagen etwas ausbreiten.

Die unfreiwilligen Solo-Diner

Sie freuen sich über Aufmerksamkeit vonseiten des Personals, denn sie wären ansonsten gerne in Begleitung gekommen. Auch ein Tisch, von dem aus man das Geschehen überblicken kann, wird geschätzt, damit keine Langeweile aufkommt. Das Setting darf aufwändig und raffiniert sein – so fühlt sich der Solo-Diner inspiriert, das nächste Mal tatsächlich in Begleitung zu erscheinen.

Das passende Geschirr fürs Solo-Dining

Dekor BOLDLEAF - BHS tabletop

Auch die Wahl des Geschirrs sollte besondere Aufmerksamkeit für die Einzelgäste ausdrücken. Sehr gut für alle Solo-Dining-Typen eignet sich die SCHÖNWALD-Kollektion COMPANION. Bestehend aus 18 gezielt ausgewählten Artikeln aus dem SHIRO-Sortiment ist COMPANION der ideale Begleiter im Casual Dining. Mit den tiefen und flachen Couptellern, -schalen und -platten lassen sich die unterschiedlichsten Food-Styles kreativ und individuell servieren. Durch die Farbe Petrol-Grün – ein Ton, der in der Natur nicht vorkommt und daher besonders ins Auge fällt – werden die Artikel in jedem Setting zum Hingucker.

Unter den verschiedenen Einzelgast-Typen fühlen sich vor allem die Selbstverwöhner vom Petrol-Grün angezogen. Denn Petrol strahlt Ruhe und Gelassenheit aus und schafft eine Atmosphäre der Entspannung. Die unterschiedliche Anordnung des Dekors BOLDLEAF ist für alle Neugierigen besonders spannend. Die Weiterarbeiter dagegen sind mit den etwas höheren Tellern und Schalen von COMPANION am besten bedient – denn sie sind weniger anfällig dafür, versehentlich umgestoßen zu werden.

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